Hünninger
Musikverein
Treten Sie ein in die Welt des Musikvereins Hünningen und lassen Sie sich von unseren Klängen verzaubern!
36
Mitglieder
1921
Gegründet
Wie der Verein entstand
Werdegang
Der Königliche Musikverein St. Josef Hünningen kann auf eine mehr als 100jährige Geschichte zurückblicken.
Die Gründung des Vereins geht auf das Jahr 1921 zurück. Damals fanden sich 17 junge Männer zusammen, um gemeinsam zu musizieren. Die Anfänge waren sicherlich nicht einfach, denn zum einen sah der Gesangverein einen großen Konkurrenten in dem neuen Verein, zum anderen gab es auch rein praktische Probleme. Als Probelokal musste sich der Musikverein mit dem Schulspeicher begnügen. Daneben plagten auch finanzielle Sorgen den Verein: Aufgrund einer leeren Kasse musste jeder Musiker sein Instrument selbst bezahlen. Zu Beginn der Vereinsgeschichte gestaltete sich die Suche nach einem Dirigenten ebenfalls schwierig, da nicht viele Musiker Noten lesen konnten. Deshalb gab es in den ersten Jahren einige auswärtige Dirigenten, die die Geschicke des Vereins leiteten. Zudem kamen im Laufe der 1920er Jahre familiäre und politische Spannungen hinzu.
Nichtsdestotrotz ließen sich die begeisterten Musiker nicht unterkriegen und probten fleißig weiter. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Vereinsleben zunehmend eingeschränkt und kam schließlich fast gänzlich zum Erliegen, da die meisten Mitglieder als Soldaten eingezogen wurden. Während der Ardennenoffensive sind dann auch noch alle Vereinsunterlagen sowie die Noten und Instrumente restlos verloren gegangen.
Als die Vereinsfahne -zwar stark beschädigt- im Jahre 1949 nach einer Irrfahrt durch die deutsche Eifel nach Hünningen zurückkehrte, bestärkte Pfarrer Kettmus die Hünninger, das Vereinsleben wieder aufzunehmen. Auf der ersten Generalversammlung im Jahr 1950 nahm der Musikverein seine Tätigkeit mit 26 aktiven und 15 inaktiven Mitgliedern offiziell wieder auf. Als Erstes mussten jetzt Instrumente gekauft werden. Die Vereinskasse enthielt noch 1.400 Bfr., zusätzlich wurde ein Gemeindezuschuss zur Wiederbeschaffung der Instrumente gewährt. Genau wie in den Anfangsjahren organisierte der Verein wieder Theaterabende zur Aufbesserung der Finanzen, diesmal in Zusammenarbeit mit dem Gesangverein.
Seit 1951 sorgte der Musikverein, der nach wie vor unter der Leitung von Ferdinand Fickers stand, wieder für die musikalische Verschönerung bei Dorffesten, er beteiligte sich aber auch an Festen in den Nachbardörfern. Im Herbst 1952 bezogen die Musiker ihren neuen Proberaum in der renovierten Alten Kirche. Dass der Musikverein und der Gesangverein sich schon länger nicht mehr als Konkurrenten sahen, sondern an einem Miteinander interessiert waren, zeigte sich 1970 nicht zuletzt an der Initiative zum Bau eines dorfeigenen Saales.
Im Jahr 1971 feierte der Musikverein dann mit einem großen Fest sein 50jähriges Bestehen und durfte sich fortan auch „Königlich“ nennen.
Kurz danach übernahm mit Herbert Sieberath ein junger, dynamischer Dirigent die musikalische Leitung des Vereins. Als zu dieser Zeit die Musikakademie erstmals Unterricht in der Eifel anbot, stieß dies auf große Resonanz bei den Hünningern. Das Jahr 1976 war demnach richtungsweisend: Dem Verein traten gleich 11 Absolventen der Musikakademie bei, im gleichen Jahr wurden ebenfalls zwei Musikerinnen aufgenommen. Bald schon stieg die Mitgliederzahl auf etwa 40 an. Diese Zahl konnte über viele Jahre gehalten werden, auch dank der Jugendarbeit, die dem Verein sehr am Herzen lag.
Als weiteres Großereignis ist dann das 75jährige Jubiläum zu nennen, das 1996 mit vielen befreundeten Vereinen gefeiert wurde. Auch danach hat der Verein viele tolle Projekte mit mehreren Dirigenten auf den Weg gebracht. Dass der Musikverein Hünningen jungen Menschen eine Chance bot, zeigte er ebenfalls in seiner Dirigentenwahl. Nach dem langjährigen Dirigenten Herbert Sieberath übernahm Annette Palm 1997 als junge Dirigentin den Taktstock. Danach folgten Hermann-Josef Veithen (2010-2013) und Raymond Huynen (2013-2017), die sowohl in der Eifel als auch im Norden in der Musikszene bekannt sind. Seit 2017 führt Alain Herzet den Verein. Er weiß mit seiner Musikauswahl und nicht zuletzt mit seiner Art sowohl die Musiker als auch das Publikum zu begeistern. Nach einem musikalischen Projekt mit dem Musikverein aus Gemmenich, das von Alain Herzet und Raymond Huynen umgesetzt wurden, folgten auch weitere gemeinsame Aufführungen mit den Musikern aus Gemmenich unter der alleinigen Regie von Alain Herzet.
Dass der engagierte Dirigent die Musiker zu motivieren weiß, zeigte sich nicht zuletzt in der Tatsache, dass die Begeisterung auch mit der Corona-Zwangspause nicht nachgelassen hat und die Musiker dem Verein die Treue gehalten haben. Außerdem gibt es noch einige „altgediente“ Musiker von außerhalb, die jede Woche den Weg nach Hünningen finden, um zur Probe zu kommen. Zwar ist der Nachwuchs nicht mehr so wie zu Beginn der Musikakademie vorhanden, aber der Verein bleibt positiv gestimmt, dass immer wieder (Nachwuchs)Musiker für den Musikverein begeistert werden können.
So erreicht man uns
Kontakt
Präsident: Michael Rauw
Dirigent: Alain Herzet